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Gesunde Fette: Mythen und Fakten

Apr 2025
Zeit: 7 Min
Gesunde Fette

Lange Zeit galten Fette in der Ernährung als Feindbild Nummer eins – verantwortlich für Übergewicht, Herzkrankheiten und hohe Cholesterinwerte. Fett wurde verteufelt, fettarme Produkte dominierten die Supermarktregale und eine ganze Generation versuchte, Fett so gut wie möglich aus ihrer Ernährung zu streichen.

Doch diese Sichtweise ist veraltet. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Fett ist nicht gleich Fett.

Entscheidend ist die Art des Fettes und die Menge.

Gesunde Fette sind für viele Prozesse im Körper unerlässlich. Dennoch halten sich viele Vorurteile hartnäckig. Dieser Artikel klärt auf, welche Mythen rund um Fette kursieren und welche Fakten Sie kennen sollten, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu unterstützen.

Was sind gesunde Fette?

Gesunde Fette sind vor allem ungesättigte Fettsäuren. Diese lassen sich weiter unterteilen in einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Besonders wertvoll sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher über die Nahrung aufnehmen muss. Sie unterstützen unter anderem das Herz-Kreislauf-System, wirken entzündungshemmend und haben einen positiven Einfluss auf das Gehirn.

Wichtige gesunde Fettquellen:

  • Pflanzliche Öle wie Oliven-, Lein- oder Rapsöl

  • Nüsse und Samen, zum Beispiel Walnüsse, Chiasamen oder Mandeln

  • Fettreiche Fische wie Lachs, Makrele oder Hering

  • Avocados als natürliche Quelle wertvoller Fettsäuren

  • Kaltgepresste Öle mit hoher Nährstoffdichte

Demgegenüber stehen gesättigte Fettsäuren und Transfette, die bei übermäßigem Verzehr das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Dennoch sollten auch gesättigte Fette nicht pauschal als ungesund gelten. Der Ursprung und die Menge machen den Unterschied.

Mythen über Fette – und die Wahrheit dahinter

Mythos 1: Fett macht fett
Fett hat mehr Kalorien als Kohlenhydrate oder Eiweiß. Das stimmt. Doch in moderaten Mengen und in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung fördert Fett die Sättigung, verlangsamt die Verdauung und kann so Heisshungerattacken verhindern. Wer die richtigen Fette gezielt einsetzt, kann seine Ernährung aufwerten und langfristig sogar beim Abnehmen profitieren.

Mythos 2: Gesättigte Fette sind immer ungesund
Nicht alle gesättigten Fette sind gleich. In Maßen konsumiert, etwa aus natürlichen Quellen wie Kokosöl oder Milchprodukten, sind sie für gesunde Menschen unproblematisch. Wichtig ist die Kombination mit anderen Nährstoffen und der Verzicht auf übermäßig verarbeitete Lebensmittel.

Mythos 3: Margarine ist besser als Butter
Viele Margarinen enthalten industriell gehärtete Fette (Transfette), die mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten verbunden sind. Hochwertige Butter aus Weidemilch kann in Maßen eine natürlichere Alternative sein. Entscheidend ist auch hier: Qualität statt Quantität.

Mythos 4: Nur pflanzliche Fette sind gesund
Auch tierische Produkte wie fetter Seefisch oder Eier liefern wertvolle Fettsäuren. Wichtig ist die Herkunft: Nachhaltig gefangener Fisch oder Bio-Eier enthalten oft eine bessere Nährstoffbilanz.

Mythos 5: Fettarme Produkte sind automatisch gesünder
Viele fettarme Produkte enthalten als Ausgleich mehr Zucker oder Zusatzstoffe, um Geschmack und Konsistenz zu erhalten. Das kann langfristig sogar ungesünder sein als das Originalprodukt mit Fett.

Mythos 6: Teure Öle sind automatisch gesünder
Der Preis eines Speiseöls sagt nicht zwingend etwas über seine gesundheitliche Qualität aus. Raffinierte Öle sind meist günstiger, aber hitzestabiler – ideal zum Braten. Kaltgepresste Öle sind nährstoffreicher, eignen sich aber besser für kalte Speisen. Entscheidend ist der Verwendungszweck.

Mythos 7: Jedes Öl eignet sich zum Erhitzen
Nicht jedes Öl verträgt hohe Temperaturen. Kaltgepresste Öle wie Leinöl oxidieren bei Hitze und verlieren ihre gesunden Eigenschaften. Fürs Braten besser geeignet sind raffinierte Öle wie Rapsöl oder spezielle Bratöle mit hohem Rauchpunkt.

Mythos 8: Alle pflanzlichen Öle sind gesund
Auch bei pflanzlichen Ölen gibt es große Unterschiede. Sonnenblumenöl etwa enthält viel Omega-6, was in zu hoher Menge entzündungsfördernd wirken kann. Eine ausgewogene Auswahl verschiedener Öle ist empfehlenswert.

Warum der Körper Fette braucht

Fette erfüllen im menschlichen Körper viele lebenswichtige Funktionen:

  • Sie dienen als Energiespeicher, insbesondere bei längeren Belastungsphasen

  • Sie sind Träger fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K), die ohne Fett nicht aufgenommen werden können

  • Sie schützen Organe vor mechanischen Einflüssen und wirken als Stoßdämpfer

  • Sie sind Bestandteil jeder Zellmembran und sorgen für deren Stabilität

  • Sie regulieren den Hormonhaushalt und unterstützen die Bildung bestimmter Botenstoffe

  • Sie beeinflussen positiv Haut, Haare, Konzentration und Stimmung

Ohne ausreichende Fettzufuhr leidet nicht nur die Gesundheit, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden.

Gesunde Fettquellen im Alltag nutzen

Die Integration gesunder Fette in den Alltag ist einfach und genussvoll. Hier einige Tipps:

  • Salatdressings mit nativem Olivenöl oder Walnussöl zubereiten

  • Nüsse oder Kerne als Snack oder als Zutat im Müsli, Joghurt oder auf Salaten verwenden

  • Fettreichen Fisch zwei- bis dreimal pro Woche einplanen – gegrillt, gedämpft oder als Ofengericht

  • Avocado aufs Brot, im Smoothie oder als Dip (Guacamole)

  • Pflanzliche Aufstriche mit gesunden Ölen bevorzugen und auf Zusatzstoffe achten

  • Kokosmilch und Nussmuse als cremige Basis für Suppen, Dressings oder Saucen nutzen

Eine abwechslungsreiche Auswahl unterschiedlicher Fettquellen sorgt für eine gute Balance und mehr Genuss beim Essen.

Beispiel für ein Tagesmenü mit gesunden Fetten:

  • Frühstück: Naturjoghurt mit Leinsamen, Walnüssen und frischen Beeren

  • Mittagessen: Gegrillter Lachs mit Ofengemüse und einem Schuss Olivenöl

  • Snack: Eine halbe Avocado auf Vollkornbrot mit Kresse

  • Abendessen: Quinoa-Salat mit Rucola, Feta, Kürbiskernen und Rapsöl-Zitronen-Dressing

Dieses Menü liefert eine ausgewogene Mischung aus Omega-3-Fettsäuren, pflanzlichen Ölen und sättigenden, hochwertigen Fetten aus natürlichen Quellen.

Die Integration gesunder Fette in den Alltag ist einfach und genussvoll. Hier einige Tipps:

  • Salatdressings mit nativem Olivenöl oder Walnussöl zubereiten

  • Nüsse oder Kerne als Snack oder als Zutat im Müsli, Joghurt oder auf Salaten verwenden

  • Fettreichen Fisch zwei- bis dreimal pro Woche einplanen – gegrillt, gedämpft oder als Ofengericht

  • Avocado aufs Brot, im Smoothie oder als Dip (Guacamole)

  • Pflanzliche Aufstriche mit gesunden Ölen bevorzugen und auf Zusatzstoffe achten

  • Kokosmilch und Nussmuse als cremige Basis für Suppen, Dressings oder Saucen nutzen

Eine abwechslungsreiche Auswahl unterschiedlicher Fettquellen sorgt für eine gute Balance und mehr Genuss beim Essen.

Fette beim Abnehmen: Freund oder Feind?

Viele Diäten propagieren fettarme Ernährung. Doch das kann kontraproduktiv sein. Fett macht länger satt, verlangsamt die Blutzuckerantwort und beugt Heisshungerattacken vor. Studien zeigen, dass eine moderate Fettzufuhr beim Abnehmen sogar hilfreich sein kann – vorausgesetzt, die Gesamtbilanz der Kalorien stimmt. Wer bewusst auf hochwertige Fettquellen setzt, isst oft intuitiver und vermeidet Überessen durch schnell verwertbare Kohlenhydrate.

Besonders hilfreich sind hier Omega-3-Fettsäuren, da sie entzündungshemmend wirken und den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen. Diäten, die hochwertige Fette einschließen, zeigen oft nachhaltigere Erfolge als fettfreie Konzepte.

Fazit: Auf die Qualität kommt es an

Fett ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Entscheidend ist, welche Fette Sie wählen und in welchem Kontext sie konsumiert werden. Ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen und Fisch sind besonders gesund. Transfette und große Mengen industriell verarbeiteter Produkte sollten dagegen gemieden werden.

Wer bewusst auswählt, auf Vielfalt setzt und Fette als natürlichen Bestandteil genießt, unterstützt seine Gesundheit langfristig. Eine offene und informierte Haltung gegenüber Fetten kann helfen, viele Missverständnisse zu beseitigen und die eigene Ernährung nachhaltig zu verbessern.

FAQ – Häufige Fragen zu gesunden Fetten

Welche Fette sollte man täglich essen?
Empfehlenswert sind pflanzliche Öle wie Oliven-, Lein- oder Walnussöl sowie Nüsse, Samen und fetter Fisch. Auch Avocados und Nussmuse sind gute Fettquellen.

Sind gesättigte Fettsäuren ungesund?
In Maßen sind sie für gesunde Menschen unproblematisch, besonders wenn sie aus natürlichen Quellen stammen. Entscheidend ist die Balance mit ungesättigten Fetten.

Wie viel Fett pro Tag ist gesund?
Etwa 30–35 % der täglichen Kalorienzufuhr dürfen aus Fett stammen. Das entspricht bei einem Energiebedarf von 2000 kcal etwa 65 bis 75 Gramm Fett.

Ist Low-Fat gesünder als Full-Fat?
Nicht unbedingt. Vollfettprodukte enthalten oft weniger Zuckerzusatz, schmecken natürlicher und fördern die Sättigung besser. Wichtig ist die Qualität des gesamten Lebensmittels.

Was sind Transfette und warum sind sie problematisch?
Transfette entstehen vor allem bei industrieller Härtung von Fetten. Sie erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sollten möglichst gemieden werden. Achten Sie beim Einkauf auf die Angabe "gehärtete Fette" in der Zutatenliste.

Wie erkenne ich Transfette auf Verpackungen?
Transfette verstecken sich häufig hinter Begriffen wie "gehärtete Fette" oder "teilweise gehärtete Öle" in der Zutatenliste. Ein Verzicht auf stark verarbeitete Produkte hilft zusätzlich, die Aufnahme zu minimieren.

Welche Öle eignen sich am besten zum Braten?
Für hohe Temperaturen eignen sich raffinierte Öle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl (high oleic), Avocadoöl oder spezielle Bratöle mit hohem Rauchpunkt. Kaltgepresste Öle wie Leinöl oder Walnussöl sollten dagegen nur für kalte Speisen verwendet werden.

Welche Fette sollte man täglich essen?
Empfehlenswert sind pflanzliche Öle wie Oliven-, Lein- oder Walnussöl sowie Nüsse, Samen und fetter Fisch. Auch Avocados und Nussmuse sind gute Fettquellen.

Sind gesättigte Fettsäuren ungesund?
In Maßen sind sie für gesunde Menschen unproblematisch, besonders wenn sie aus natürlichen Quellen stammen. Entscheidend ist die Balance mit ungesättigten Fetten.

Wie viel Fett pro Tag ist gesund?
Etwa 30–35 % der täglichen Kalorienzufuhr dürfen aus Fett stammen. Das entspricht bei einem Energiebedarf von 2000 kcal etwa 65 bis 75 Gramm Fett.

Ist Low-Fat gesünder als Full-Fat?
Nicht unbedingt. Vollfettprodukte enthalten oft weniger Zuckerzusatz, schmecken natürlicher und fördern die Sättigung besser. Wichtig ist die Qualität des gesamten Lebensmittels.

Was sind Transfette und warum sind sie problematisch?
Transfette entstehen vor allem bei industrieller Härtung von Fetten. Sie erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sollten möglichst gemieden werden. Achten Sie beim Einkauf auf die Angabe "gehärtete Fette" in der Zutatenliste.






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Medizinischer Disclaimer

Die auf diesen Seiten gegebenen Erfahrungen geben nur die Meinung des Verfassers wieder. Sie stellen keinen medizinischen Rat dar und dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung.



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