Die richtige Saunatemperatur spielt eine große Rolle für das Saunaerlebnis und variiert je nach Art der Sauna.
Jede Sauna hat ihre eigene optimale Temperatur und beeinflusst dadurch das Saunaerlebnis auf unterschiedliche Weise. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Saunatypen und deren typische Temperaturbereiche.
So finden Sie die für Sie am besten geeignete Sauna und wissen, was Sie in Bezug auf Temperaturen erwarten können.
Sauna Typ | Temperaturbereich (°C) | Luftfeuchtigkeit (%) |
---|---|---|
Finnische Sauna | 80 - 110 | 10 - 20 |
Biosauna | 50 - 60 | 40 - 55 |
Dampfbad | 40 - 50 | 100 |
Infrarotkabine | 40 - 60 | - |
Kräutersauna | 50 - 65 | 40 - 55 |
Tepidarium | 35 - 40 | - |
Erdsauna | 85 - 110 | 10 - 20 |
Kaldarium | 40 - 50 | 50 - 60 |
Russische Banja | 60 - 90 | 40 - 65 |
Die Finnische Sauna ist der klassische Saunatyp, der oft als Inbegriff der Saunakultur betrachtet wird. Diese Sauna zeichnet sich durch besonders hohe Temperaturen aus, die zwischen 80 und 100 Grad Celsius liegen.
Diese hohen Temperaturen fördern die Durchblutung und stärken das Immunsystem, können jedoch bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen belastend sein. Es ist daher wichtig, die eigene körperliche Verfassung zu berücksichtigen. Manchmal kann die Temperatur sogar auf bis zu 110 Grad Celsius erhöht werden, was die Finnische Sauna zur heißesten Variante macht.
Die Luftfeuchtigkeit ist hierbei sehr niedrig, in der Regel um die 10 bis 20 Prozent, was die Hitze erträglicher macht. Diese trockene Hitze sorgt für eine intensive Schwitzkur und ist ideal für Menschen, die es heiß mögen und sich richtig „durchkochen“ lassen möchten. Aufgüsse mit Wasser oder ätherischen Ölen auf die heißen Steine sind eine typische Praxis in der Finnischen Sauna, um das Erlebnis intensiver zu gestalten.
Die Biosauna ist eine sanftere Alternative zur Finnischen Sauna und ideal für Menschen, die die klassische hohe Hitze nicht vertragen oder einfach lieber gemäßigte Temperaturen bevorzugen.
Diese Saunaart ist besonders vorteilhaft für ältere Menschen, die eine schonende Erwärmung des Körpers bevorzugen, und für Anfänger, die sich erst langsam an das Saunieren gewöhnen möchten.
Durch die moderaten Temperaturen wird der Kreislauf weniger belastet, was diese Sauna auch für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen oder empfindlichem Kreislauf geeignet macht. In der Biosauna liegen die Temperaturen zwischen 50 und 60 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 Prozent.
Diese Kombination sorgt für ein milderes Klima und macht das Schwitzen angenehm, ohne dass es zu belastend wird. Die Biosauna wird häufig mit Lichttherapie oder ätherischen Ölen ergänzt, was das Wohlbefinden zusätzlich steigert. Diese Saunaart ist auch ideal für Sauna-Anfänger und Menschen mit empfindlichem Kreislauf, da sie den Körper weniger belastet.
Das Dampfbad unterscheidet sich von anderen Saunen durch die besonders hohe Luftfeuchtigkeit, die bei nahezu 100 Prozent liegt.
Sie wirkt sich positiv auf die Atemwege aus, indem sie Schleimhäute befeuchtet und Atemwegsbeschwerden lindern kann. Zudem öffnet sie die Poren der Haut, was die Hautreinigung unterstützt und besonders wohltuend bei trockener oder empfindlicher Haut wirkt.
Die Temperatur im Dampfbad ist vergleichsweise niedrig, etwa zwischen 40 und 50 Grad Celsius. Durch die dichte, nebelige Atmosphäre eignet sich das Dampfbad hervorragend zur Linderung von Atemwegsbeschwerden und zur Pflege der Haut.
Häufig werden im Dampfbad Kräuteressenzen oder ätherische Öle wie Eukalyptus verwendet, die eine zusätzliche beruhigende und klärende Wirkung haben.
Die Infrarotkabine unterscheidet sich grundlegend von traditionellen Saunen, da hier keine heiße Luft erzeugt wird. Stattdessen wird der Körper durch Infrarotstrahlen gezielt erwärmt, wodurch die Wärme tief in die Muskulatur eindringt.
Im Gegensatz zur konventionellen Sauna, bei der die Luft im Raum erwärmt wird, erwärmt die Infrarotstrahlung direkt den Körper. Dies führt zu einer schonenderen und angenehmeren Wärme, die vor allem die Durchblutung fördert und Muskelverspannungen löst, ohne den Kreislauf stark zu belasten.
Die Temperaturen in der Infrarotkabine liegen typischerweise zwischen 40 und 60 Grad Celsius. Diese Art der Wärmebehandlung ist besonders gut für Menschen geeignet, die Muskelverspannungen lösen oder chronische Schmerzen lindern möchten. Zudem sind die Temperaturen für viele angenehmer als in klassischen Saunen.
Die Kräutersauna bietet eine angenehme Mischung aus moderaten Temperaturen und aromatischen Düften. Typische Kräuter, die in der Kräutersauna verwendet werden, sind Kamille, Eukalyptus, Rosmarin und Minze.
Kamille wirkt beruhigend auf das Nervensystem, Eukalyptus hilft bei Atemwegsproblemen, Rosmarin fördert die Durchblutung, und Minze hat eine erfrischende Wirkung. Diese Kräuteraufgüsse verbreiten nicht nur einen angenehmen Duft, sondern tragen auch zum therapeutischen Nutzen der Kräutersauna bei.
Die Temperaturen bewegen sich in einem Bereich von 50 bis 65 Grad Celsius, während die Luftfeuchtigkeit bei 40 bis 55 Prozent liegt. Die Kräutersauna eignet sich hervorragend, um Körper und Geist zu entspannen, und bietet eine weniger intensive Hitze als die Finnische Sauna, aber mit zusätzlichen aromatherapeutischen Effekten.
Das Tepidarium ist eine besonders milde Saunavariante, die bei Temperaturen von 35 bis 40 Grad Celsius betrieben wird. Diese Saunavariante wird oft als Wärmekammer beschrieben und dient in erster Linie zur sanften Erwärmung des Körpers.
Die Temperaturen sind so gewählt, dass sie das Herz-Kreislauf-System nicht belasten, sondern stattdessen für eine entspannende, wohltuende Wärme sorgen. Ein Aufenthalt im Tepidarium kann helfen, die Durchblutung zu fördern, das Immunsystem zu stärken und eine tiefgreifende Entspannung zu erreichen.
Das Tepidarium eignet sich hervorragend als Einstieg in den Saunabesuch oder auch zur Regeneration nach körperlicher Anstrengung.
Die Erdsauna ist eine rustikale, urige Saunaart, die meist teilweise in den Boden eingelassen ist und aus natürlichen Materialien wie Holz und Stein besteht. Die Temperaturen in der Erdsauna liegen zwischen 85 und 110 Grad Celsius.
Sie ähnelt in ihrer Hitze der Finnischen Sauna, hat jedoch eine einzigartige Atmosphäre, die durch das natürliche Design und die Bauweise entsteht. Die niedrige Luftfeuchtigkeit macht die hohen Temperaturen erträglich und sorgt für ein tiefes, intensives Schwitzen.
Die Erdsauna ist besonders beliebt bei Menschen, die ein authentisches Saunaerlebnis suchen und die Verbindung zur Natur genießen möchten.
Das Kaldarium ist eine Art Warmluftbad, das bei moderaten 40 bis 50 Grad Celsius betrieben wird.
Anders als im Dampfbad ist die Luftfeuchtigkeit hier nicht ganz so hoch, liegt aber dennoch bei etwa 50 bis 60 Prozent. Das Kaldarium wird oft genutzt, um die Atemwege zu befreien und die Entgiftung des Körpers anzuregen.
Die milden Temperaturen und die angenehm feuchte Luft machen das Kaldarium zu einem guten Ort, um einfach zu entspannen und sich zu regenerieren. Durch die mäßige Temperatur wird der Kreislauf nicht übermäßig belastet, und es eignet sich hervorragend zur sanften Erwärmung des Körpers, bevor man sich eventuell intensiveren Saunen widmet.
Die Russische Banja ist eine traditionelle Saunaart, die oft als Gemeinschaftserlebnis gestaltet ist. Die Temperaturen in der Banja liegen bei 60 bis 90 Grad Celsius, während die Luftfeuchtigkeit durch Aufgüsse mit heißem Wasser auf die Steine höher als in der klassischen Finnischen Sauna gehalten wird, in der Regel zwischen 40 und 65 Prozent.
Charakteristisch für die Banja ist das Abschlagen des Körpers mit Bündeln aus Birkenzweigen, das die Durchblutung fördert und eine zusätzliche entspannende Wirkung hat. Diese Sauna bietet eine einzigartige Kombination aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit, die sehr belebend wirkt.
Es gibt viele unterschiedliche Saunatypen, und jede Sauna hat ihre eigene optimale Temperatur und Besonderheiten, die das Saunaerlebnis prägen.
Die Finnische Sauna bietet intensive Hitze, die Biosauna eine moderate Mischung aus Wärme und Feuchtigkeit, während das Dampfbad mit einer hohen Luftfeuchtigkeit besonders schonend für Haut und Atemwege ist. Infrarotkabinen bieten gezielte Wärmebehandlungen, während die Kräutersauna durch den Einsatz von ätherischen Ölen entspannend wirkt.
Das milde Tepidarium ist ideal zur Entspannung, ohne den Körper zu stark zu belasten, während das Kaldarium, die Russische Banja und die Erdsauna durch ihre besonderen atmosphärischen Merkmale punkten.
Egal, welche Variante Sie bevorzugen – das regelmäßige Saunieren stärkt das Immunsystem, fördert die Entspannung und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.
Durch die Vielfalt an Saunatypen kann jeder die Sauna finden, die den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen entspricht. Ob hohe Hitze in der Finnischen Sauna, milde Entspannung im Tepidarium oder feuchte Wärme im Dampfbad – die Möglichkeiten sind vielfältig, und das positive Gefühl nach einer Saunasitzung ist garantiert.
Für Anfänger sind moderate Temperaturen am besten geeignet. Die Biosauna (50-60 Grad Celsius) oder das Tepidarium (35-40 Grad Celsius) bieten einen guten Einstieg, da sie den Kreislauf weniger belasten.
Die Finnische Sauna und die Erdsauna sind die heißesten Saunatypen. Die Temperaturen reichen hier bis zu 110 Grad Celsius, was für eine intensive Schwitzkur sorgt.
Das Dampfbad eignet sich hervorragend für Menschen mit Atemwegsproblemen. Die hohe Luftfeuchtigkeit (nahezu 100 Prozent) und moderate Temperaturen (40-50 Grad Celsius) wirken beruhigend und befreiend für die Atemwege.
Wenn Sie empfindlich auf Hitze reagieren, sind die Biosauna, das Tepidarium oder die Infrarotkabine empfehlenswert. Diese Saunen bieten moderate Temperaturen zwischen 35 und 60 Grad Celsius und belasten den Kreislauf weniger.
Für eine positive Wirkung auf die Gesundheit wird empfohlen, ein- bis zweimal pro Woche die Sauna zu besuchen. Es ist wichtig, zwischen den Sitzungen ausreichend Pausen einzulegen und auf die Signale des eigenen Körpers zu hören.
Die Kräutersauna kombiniert moderate Temperaturen (50-65 Grad Celsius) mit den Vorteilen von Kräuteressenzen. Diese ätherischen Öle haben eine beruhigende Wirkung und fördern das Wohlbefinden. Ideal für Menschen, die zusätzlich von Aromatherapie profitieren möchten.
Die Russische Banja kann durch die höhere Luftfeuchtigkeit und die besondere Hitze in Kombination mit den Birkenzweig-Ritualen intensiver sein als eine normale Sauna. Sie wirkt sehr belebend, ist aber auch anstrengender für den Kreislauf, besonders für Sauna-Neulinge.
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