Saunagänge sind für viele Menschen eine beliebte Methode, um zu entspannen, die Muskulatur zu lockern und das Immunsystem zu stärken. Doch wie sieht es aus, wenn man schwanger ist?
Dieser Artikel gibt Ihnen alle wichtigen Informationen, damit Sie als werdende Mutter eine fundierte Entscheidung treffen können. Wir gehen auf die Vorteile und möglichen Risiken des Saunierens während der Schwangerschaft ein und erläutern, was Sie beachten sollten, wenn Sie schwanger sind und in die Sauna möchten.
Zusätzlich erfahren Sie, welche speziellen Saunatypen für Schwangere am besten geeignet sind, welche positiven Effekte Saunagänge haben können und welche Tipps Ihnen helfen, sicher zu entspannen.
Ja, unbedingt! In den meisten Fällen darf man auch in der Schwangerschaft in die Sauna gehen. Sie sollten bedenken, dass Wellness in der Schwangerschaft für Sie und Ihr Kind sehr wichtig ist.
Allerdings hängt dies stark von der individuellen Gesundheit und dem Wohlbefinden der werdenden Mutter ab. Saunabesuche sind eine großartige Möglichkeit, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern, jedoch sollten Sie bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Besonders wenn Sie bereits vor der Schwangerschaft regelmäßig in die Sauna gegangen sind, kann Ihr Körper an die hohen Temperaturen gewöhnt sein. Trotzdem ist es wichtig, sich an bestimmte Regeln zu halten, um das Wohl Ihres ungeborenen Kindes nicht zu gefährden. Jeder Saunagang sollte bewusst und gut vorbereitet stattfinden, um mögliche Risiken zu minimieren.
Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft können zu erhöhtem Stress führen. Saunagänge können helfen, Spannungen zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Die Wärme wirkt entspannend auf die Muskeln und hilft, Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich zu lindern, die häufig während der Schwangerschaft auftreten. Zudem kann die Entspannung in der Sauna dabei helfen, Ängste und Nervosität zu reduzieren, was sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirkt. Eine regelmäßige Entspannung ist wichtig, um die Belastungen, die die Schwangerschaft mit sich bringen kann, besser zu bewältigen.
Das Saunieren kann das Immunsystem anregen und so dabei helfen, Infekte abzuwehren. Dies kann besonders in der Erkältungszeit nützlich sein, da das Immunsystem während der Schwangerschaft manchmal geschwächt ist. Durch das Schwitzen werden zudem Schadstoffe über die Haut ausgeschieden, was das Gefühl einer sanften inneren Reinigung vermittelt. Regelmäßige Saunagänge können daher dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und die Abwehrkräfte zu stärken.
Besonders bei kälteren Temperaturen ist es hilfreich, den Körper in der Sauna gezielt aufzuwärmen, um die Immunabwehr zu unterstützen und gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Die Wärme in der Sauna führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße, wodurch die Durchblutung gefördert wird. Das kann nicht nur den Kreislauf stabilisieren, sondern auch der Haut und dem allgemeinen Körpergefühl zugutekommen. Gerade in der Schwangerschaft, wenn der Körper Höchstleistungen vollbringt, kann dies eine sehr positive Wirkung haben.
Eine verbesserte Durchblutung sorgt auch für eine bessere Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff, was sowohl der werdenden Mutter als auch dem Baby zugutekommt. Auch können geschwollene Beine und Füße, die viele Schwangere plagen, durch die verbesserte Durchblutung gelindert werden.
Viele Frauen haben während der Schwangerschaft mit Wassereinlagerungen in den Beinen und Füßen zu kämpfen. Regelmäßiges Saunieren kann helfen, diese Beschwerden zu lindern, indem der Abtransport überschüssiger Flüssigkeit gefördert wird.
In Kombination mit gezieltem Abkühlen nach dem Saunagang wird der Kreislauf angeregt, was dazu beiträgt, Schwellungen zu verringern und sich insgesamt leichter zu fühlen. Das Wechselspiel aus Wärme und Kälte unterstützt das Lymphsystem und hilft, die Wassereinlagerungen schneller abzubauen.
Eine der größten Gefahren beim Saunieren während der Schwangerschaft ist die Überhitzung. Der Körper einer schwangeren Frau hat ohnehin eine erhöhte Temperatur, und ein zusätzlicher Wärmestress kann problematisch werden. Besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sollten Frauen vorsichtig sein, da eine Überhitzung dem Embryo schaden könnte.
Achten Sie daher darauf, die Temperatur in der Sauna moderat zu halten (nicht über 70-80 Grad Celsius) und die Aufenthaltsdauer zu verkürzen. Verzichten Sie insbesondere auf sehr heiße Saunatypen wie die finnische Sauna, wenn Sie nicht sicher sind, wie Ihr Körper darauf reagiert.
Schwangere haben oft einen labilen Kreislauf. Die Hitze in der Sauna kann diesen zusätzlich belasten, was zu Schwindel oder Schwächeanfällen führen kann. Es ist wichtig, sich sofort hinzusetzen oder die Sauna zu verlassen, wenn man sich unwohl fühlt. Außerdem sollten Schwangere die höheren Bänke meiden und stattdessen auf den unteren Bänken Platz nehmen, wo die Temperatur weniger intensiv ist.
Wenn der Kreislauf stabil bleibt, können auch kurze Wechselbäder nach der Sauna helfen, den Kreislauf anzuregen und das Wohlbefinden zu fördern. Es ist wichtig, sich langsam und schrittweise abzukühlen, um den Kreislauf nicht zu stark zu belasten.
Schwitzen in der Sauna führt zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust. Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, den Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen zu halten. Trinken Sie daher vor und nach dem Saunagang ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee, um Dehydrierung zu vermeiden.
Es ist empfehlenswert, ein großes Glas Wasser vor dem Saunagang und direkt danach zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Auch während der Erholungsphasen zwischen den Saunagängen sollten Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um Ihrem Körper die nötige Unterstützung zu bieten.
Es gibt einige Situationen, in denen Sie während der Schwangerschaft besser auf Saunagänge verzichten sollten. Dazu gehören:
Hoher Blutdruck oder Kreislaufprobleme: Bei bereits bestehenden Problemen mit dem Blutdruck oder einem instabilen Kreislauf ist Saunieren nicht empfehlenswert. In solchen Fällen sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen, bevor Sie eine Sauna aufsuchen.
Risikoschwangerschaft: Wenn Ihre Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft wurde, sollten Sie Saunagänge vermeiden und dies mit Ihrem Arzt besprechen. Risikoschwangerschaften erfordern besondere Vorsicht, und Saunagänge könnten zusätzlichen Stress bedeuten, den Sie und Ihr Baby in dieser Phase besser vermeiden sollten.
Infektionen und Entzündungen: Bei bestehenden Infektionen, wie zum Beispiel einer Blasenentzündung, kann das Saunieren die Beschwerden verschlimmern. Auch bei Fieber oder Entzündungen ist es ratsam, auf die Sauna zu verzichten, da die erhöhte Temperatur die Entzündungsprozesse im Körper verschlimmern könnte.
Erste Schwangerschaftswochen: Besonders im ersten Trimester sollten Sie sehr vorsichtig sein, da die Embryonalentwicklung in dieser Phase besonders empfindlich ist. Es ist ratsam, in den ersten zwölf Wochen auf Saunagänge zu verzichten oder sie stark zu begrenzen, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Kurze Aufenthalte: Begrenzen Sie Ihre Zeit in der Sauna auf maximal 10-15 Minuten, um eine Überhitzung zu vermeiden. Wenn Sie merken, dass Ihr Körper die Hitze nicht gut verträgt, ist es besser, die Sauna früher zu verlassen.
Auf den eigenen Körper hören: Achten Sie immer darauf, wie Sie sich fühlen. Wenn Ihnen unwohl wird oder Sie Schwindel verspüren, sollten Sie die Sauna sofort verlassen. Ihr Wohlbefinden und das Ihres ungeborenen Kindes stehen immer an erster Stelle.
Temperatur wählen: Wählen Sie eine gemäßigte Sauna, wie beispielsweise die Biosauna, mit Temperaturen um die 50-60 Grad Celsius. Auch eine Infrarotsauna mit milderen Temperaturen kann eine gute Alternative sein, da sie den Körper sanfter erwärmt.
Regelmäßige Abkühlung: Nach dem Saunagang sollten Sie sich langsam abkühlen. Kalte Duschen sind erlaubt, jedoch sollten Sie die Füße zuerst kühlen und den Rest des Körpers langsam an die Kälte gewöhnen. Der Schock für den Kreislauf sollte möglichst vermieden werden.
Keine überfüllten Saunen: Wenn möglich, vermeiden Sie überfüllte Saunen, da diese nicht nur wärmer sind, sondern auch das Risiko für Kreislaufprobleme erhöhen. Zudem haben Sie in weniger vollen Saunen mehr Platz, sich bequem hinzulegen oder zu setzen, was besonders in der Schwangerschaft wichtig ist.
Liegephasen einbauen: Nutzen Sie nach der Sauna eine Liegephase, um den Kreislauf zu stabilisieren und die entspannende Wirkung des Saunagangs voll zu genießen. Legen Sie sich auf eine Liege und geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich wieder abzukühlen und zu regenerieren.
Ja, grundsätzlich darf man in der Schwangerschaft in die Sauna, solange keine gesundheitlichen Gründe dagegensprechen. Es ist jedoch wichtig, einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Überhitzung oder Kreislaufprobleme zu vermeiden.
Für Schwangere sind gemäßigte Saunen, wie die Biosauna oder eine Infrarotsauna, am besten geeignet. Diese haben niedrigere Temperaturen, was das Risiko einer Überhitzung reduziert. Die milderen Temperaturen ermöglichen der werdenden Mutter eine sichere und entspannende Erfahrung.
Ein Aufenthalt von 10-15 Minuten pro Saunagang wird empfohlen. Es ist ratsam, die Aufenthaltsdauer zu verkürzen, um den Körper nicht zu überlasten und eine Überhitzung zu vermeiden.
Besonders im ersten Trimester sollte man vorsichtig sein, da das Risiko einer Überhitzung besteht. Frauen mit Risikoschwangerschaften, hohem Blutdruck oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten Saunagänge generell meiden.
Das Saunieren kann zur Entspannung beitragen, Stress abbauen, die Durchblutung fördern und das Immunsystem unterstützen. Wichtig ist jedoch, dass Schwangere stets auf ihren Körper hören und vorsichtig sind.
Nach dem Saunieren sollten Schwangere ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und sich langsam abkühlen. Eine Ruhepause ist ebenfalls empfehlenswert, um den Kreislauf zu stabilisieren und die entspannende Wirkung der Sauna zu verlängern.
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